Es ist wieder einmal ein Tag, an dem ich in der Früh beim Blick in den Kalender denke: Oh Mann, wie soll ich das jetzt wieder alles schaffen. Einige schwierige Gespräche stehen an und im Nacken auch noch Aufgaben, die am besten gestern schon fertig sein sollten.
Auf dem Weg zur Arbeit bin ich so in Gedanken versunken, und das Grau in Grau der Winterlandschaft hilft mir da auch nicht heraus. Ich mache meine Bürotür auf und plötzlich stehen da auf dem Tisch ein paar bunte Blumen. Eine Mitarbeiterin hat sie unterwegs beim Einkaufen mitgebracht und in mehreren Büros verteilt. Eigentlich ist das ja eine Kleinigkeit. Aber diese kleine Farbenpracht bringt so viel Energie in meine graue Gedankenwelt, ein echter Kick, und so gut am Anfang des Arbeitstages.
Es muss nicht immer etwas Außergewöhnliches sein, mit dem wir einander eine Freude machen können. Es braucht nur eines: Den Blick für diese großen Kleinigkeiten, die zum rechten Zeitpunkt einfach gut tun: ein liebevoll gedeckter Tisch, eine geteilte Brotzeit oder auch mal eine Runde Kaffee für alle. Kein großer Aufwand, aber vielleicht mit großer Wirkung.
Bistum Eichstätt
Diakon Thomas Schrollinger
Leiter der Hauptabteilung pastorale Dienste im Bistum Eichstätt