Für viele Christen sind Advent und Weihnachten zum reinen Kommerz verkommen, zu einer Konsumorgie, die sich von der eigenen Familie bis an den Arbeitsplatz zieht und aus der es kaum ein Entrinnen gibt. Der Theologe Manfred Lütz fordert gar, das christliche Weihnachtsfest in den Sommer zu verlegen, damit Christen in Ruhe die Ankunft des Herrn feiern können.
Dazu fiel mir ein alternativer Wunschzettel der Autorin Christa Spilling-Nöker ein, der mich sehr angesprochen hat und von dem ich hier einige Beispiele nenne:
Ich wünsche mir das Gefühl, nichts Wesentliches zu versäumen.
Ich wünsche mir, mich nicht mehr mit anderen messen zu müssen.
Ich wünsche mir, keine Angst mehr davor haben zu müssen, nicht genügen zu können.
Ich wünsche mir die Fähigkeit, den Augenblick genießen zu können, statt immer planen zu müssen.
Ich wünsche mir mehr Zufriedenheit.
Solche Wünsche regen an, weiter zu denken. Wünsche, die aus unserem Hamsterrad-Alltag den Druck herausnehmen können und etwas von entspannter Adventszeit spürbar machen. Damit die stade Zeit nicht erst in den Tagen nach Weihnachten spürbar wird.
Rudi Schmidt
Geschäftsführer Stadtkirche Ingolstadt und Cityseelsorge, Geschäftsführer Katholische Erwachsenenbildung Ingolstadt
Bistum Eichstätt